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Vorsorge

Glossar

Unterschied: BVG / Pensionskasse

BVG: Das Berufliche Vorsorgegesetz definiert den Versicherungsumfang welche eine Vorsorgestiftung beinhalten muss um als Berufliche Vorsorge zu gelten. Innerhalb einer Vorsorgestiftung, welche auf das BVG-Obligatorium reduziert ist und somit das gesetzliche Minimum versichert, können im Alter, im Falle einer Invalidität oder im Falle des Schutzes der Hinterlassenen Familienmitglieder zu erheblichen Vorsorgelücken entstehen.

Pensionskasse: Als Pensionskasse bezeichnet man eine Vorsorgestiftung, welche einen besseren Versicherungsschutz bietet umso die Lücken im Alter, im Falle einer Invalidität oder im Falle des Schutzes der Hinterlassenen Familienmitglieder besser abzusichern. Der Versicherungsumfang innerhalb einer Pensionskasse darf nie tiefer sein als das BVG-Obligatorium. Innerhalb der Pensionskassen gibt es verschiedene Pläne, welche vom Arbeitgeber zusammen mit der Pensionskasse flexibel und zugunsten der Versicherten Mitarbeiter zusammengestellt werden kann. Es ist nicht garantier das innerhalb einer Pensionskasse keine Lücken für den Versicherten entstehen können. 

Versicherter Jahreslohn

Der versicherte Jahreslohn ist vom BVG (Berufliches Vorsorgegesetz) vordefiniert. Der versicherte Jahreslohn ergibt sich aus dem Bruttolohn pro Jahr abzüglich dem Koordinationsabzug.

Bsp. Bruttolohn pro Monat CHF 5’000.00 x 13 Monatslohne = CHF 65’000.00

CHF 65’000.00 – CHF 25’095 (Koordinationsabzug Stand 2022) = CHF 39’905.00 Versicherter Jahreslohn

Obwohl der Bruttolohn pro Jahr höher ist als der versicherte Jahreslohn CHF 39’905.00 werden die Altersgutschriften anhand vom versicherten Jahreslohn berechnet, diese Berechnung führt in der Regel zu einem Finanziellen Engpass im Alter, im Falle einer Invalidität oder im Falle des Schutzes der Hinterlassenen Familienmitglieder.

Koordinationsabzug

Der Koordinationsabzug wurde ins Leben gerufen um die Leistungen aus der 1. Säule (Staatliche Vorsorge) und die der 2.Säule (Berufliche Vorsorge) zu koordinieren.

Der Koordinationsabzug entspricht 7/8 der maximalen AHV-Rente, dieser passt sich stets an die Leistungen der AHV-Rente an, wird die AHV-Rente erhöht, verändert sich automatisch der Koordinationsabzug.

Koordinationsabzug Stand 2022: CHF 25’095.00

Altersgutschriften

Die Altersgutschriften werden benötigt um den Betrag zu definieren welche für die Pension ab dem vollendeten 24.Lebensjahr gespart werden.

Die Altersgutschriften verändern sich je nach Alter der versicherten Person. Wenn sich der brutto Jahreslohn verändert, verändert sich automatisch die Sparprämie.

Altersgutschriften nach Alter:

25 – 34: 7% pro Jahr

35 – 44: 10% pro Jahr

45 – 54: 15% pro Jahr

55 – 65: 18% pro Jahr

Bsp. Versicherter Jahreslohn CHF 39’905.00

25 – 34: 10 x 7% = 70%

35 – 44: 10 x 10% = 100%

45 – 54: 10 x 15% = 150%

55 – 65: 10 x 18% = 180%

Total 500%

Versicherter Jahreslohn CHF 39’905.00 x 500% = CHF 199’525.00 Altersgutschriften ohne Zins

CHF 199’525.00 x 6.8% (Umwandlungssatz) = CHF 13’567.70 Jahresrente bei einer Pensionierung ohne Zins

Die Altersgutschriften werden in gleichen Teilen vom Arbeitgeber sowie vom Arbeitnehmer finanziert.

Bsp. Altersgutschrift 7% = 3.5% Arbeitgeber / 3.5% Arbeitnehmer

Umwandlungssatz

Der Umwandlungssatz wird benötigt um Vorsorgekapital in eine Jahresrente umzuwandeln.

Der aktuelle Umwandlungssatz innerhalb des Beruflichen Vorsorgegesetz beträgt 6.8%

Dieser Satz basiert auf einer Lebenserwartung von 79.7 Jahren und entspricht somit nicht der Lebenserwartung welche aktuelle bei 81.0 Jahren (Männer) und 85.1 Jahren (Frauen) liegt. Da der Umwandlungssatz nicht mit der Lebenserwartung übereinstimmt, führt das zu einer Umschichtung von Vorsorgegeldern da die Rente bis zum Lebensende geschuldet ist.

Invaliditätsrente

Die Invaliditätsrente wird wie folgt berechnet.

Vorhandenes Vorsorgeguthaben kalkuliert mit dem Guthaben bis Alter 65 ohne Zins.

Witwenrente / Witwerrente

Die Witwenrente beträgt 60% der Invalidenrente des verstorbenen Ehegattens wird im BVG unter folgenden Voraussetzungen ausbezahlt.

  • Gemeinsamen Kindern
  • Wenn der Ehegatte vor dem Tod für eines oder mehrere Kinder Unterhaltspflichtig war
  • Wenn die Witwe das 45. Altersjahr erreicht hat und die Ehe mehr als 5 Jahre angedauert hat
  • Witwer erhalten eine Rente bis das jüngste Kind das 17. Altersjahr vollendet hat

Waisenrente

Die Waisenrente beträgt 20% der Invalidenrente des verstorbenen Elternteils und wird bis zum folgenden Alter ausbezahlt.

  • Vollendetem 17. Altersjahr (wenn nicht mehr in der Ausbildung)
  • Vollendetem 24. Altersjahr (wenn im Studium)

Konkubinat / Eingetragene Partnerschaft

Paare, welche sich in einem Konkubinat befinden oder als Partnerschaft eingetragen sind, werden im BVG nicht berücksichtig. Da man vermehrt Paare antrifft, welche sich für diese Art einer Partnerschaft entschieden haben ist es empfehlenswert mit der Pensionskasse Rücksprache zu Halten und allenfalls Partnerschaften in der Pensionskasse eintragen zu lassen da dies ansonsten im Falle des Ablebens des Partners zu einem Finanziellen Problem führen kann.

Vorsorgeausweis

Der Vorsorgeausweis gibt der versicherten Person Informationen über das angesparte Guthaben, die höhe der Rente im Falle einer Pensionierung, im Falle einer Invalidität, sowie über die Höhe der Witwen und Waisenrente.

Der Vorsorgeausweis muss dem Arbeitnehmer vom Arbeitgeber jährlich zugestellt werden.

Beitragsprimat

Paare, welche sich in einem Konkubinat befinden oder als Partnerschaft eingetragen sind, werden im BVG nicht berücksichtig. Da man vermehrt Paare antrifft, welche sich für diese Art einer Partnerschaft entschieden haben ist es empfehlenswert mit der Pensionskasse Rücksprache zu Halten und allenfalls Partnerschaften in der Pensionskasse eintragen zu lassen da dies ansonsten im Falle des Ablebens des Partners zu einem Finanziellen Problem führen kann.

Leistungsprimat

Wenn eine Vorsorgestiftung nach dem Prinzip des Leistungsprimats ihre versicherten Leistungen berechnet, spricht man hier automatisch von einer Pensionskasse.

Hier kann die Invalidenrente flexibel vom Arbeitgeber definiert werden.

Bsp. Versicherter Jahreslohn: CHF 39’905.00

Invalidenrente 40% vom versicherten Jahreslohn = CHF 15’962.00

So können die Arbeitnehmer vom Arbeitgeber optimal versichert werden um im Falle einer Invalidität finanziell besser dazustehen.

WEF (Wohneigentumsförderung)

Als WEF bezeichnet man den Vorbezug der Gelder, welche sich innerhalb einer Vorsorgestiftung befinden, um sich ein selbstbewohntes Haus oder eine selbstbewohnte Wohnung anzuschaffen.

Wenn ein WEF-Vorbezug getätigt wird, ist es wichtig Informationen einzuholen über die Leistungen nach dem WEF-Vorbezug da ein WEF-Vorbezug zu erheblichen Vorsorgelücken im Alter, im Falle einer Invalidität oder im Falle des Ablebens und somit für den Schutz der Hinterlassenen Familienmitglieder führen kann.

Einkauf in die 2. Säule

Es dürfen Einkäufe in die Vorsorgestiftung getätigt werden welche Empfehlenswert sind da sich die Leistungen im Alter erhöhen.

Der Betrag, welcher in die 2. Säule einbezahlt wird, kann vom Steuerbaren Einkommen abgezogen werden und somit als lukratives Mittel eingesetzt werden kann um Steuern zu sparen.

Falls ein WEF-Vorbezug getätigt wurde muss dieser immer zuerst zurückbezahlt werden bevor ein Einkauf in die Vorsorgestiftung getätigt werden kann.